Weizenfreies Superfood-Brot + Rezept für vegane Butter

Mit dem Brot ist das ja so eine Sache. Einerseits bin ich ein echter “Aufstrich-Junkie”. Ich könnte mich quasi von Hummus in all seinen Variationen, Haselnuss-Schokoaufstrich und pikanten Köstlichkeiten wie Bärlauch-Tomaten-Aufstrich ernähren, so sehr liebe ich eine “zünftige” Brotzeit. Dennoch kann man nicht ignorieren, dass die Basis der meisten im Handel angebotenen Brotsorten Weizen ist. Und in Weizen steckt Gluten, das Klebereiweiß. In diesem Beitrag erfahrt ihr, warum zu viel Gluten für sensible Personen zu einem Problem werden kann – zudem präsentieren wir euch unser Rezept für weizenfreies Superfood-Brot mit Nüssen. Gesund, vegan und superlecker!

Aber wer keine Glutenunverträglichkeit hat, der kann Brot doch bedenkenlos genießen, oder? Nun ja, ganz so einfach ist es leider nicht. Die unschöne Wahrheit ist nämlich: Gluten ist nicht gesund. Schlimmer noch: Es kann sogar gesundheitsschädlich sein.

Kann Gluten das Gehirn “vernebeln”?

Dr. Lawrence Wilson, M.D., seines Zeichens Ernährungsspezialist und jahrelanger Berater des U.S. Public Health Service, erklärt warum Gluten unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden nicht besonders zuträglich sein soll: Durch Gluten spielen sich bestimmte Reaktionen im Gehirn ab. Vor allem bei sensiblen Personen wird dort durch diese Reaktionen das sensible Gleichgewicht von Hormonen und anderen Botenstoffen gestört.

Als Folge davon können laut Dr. Wilson psychische Veränderungen, die als “Brainfog” beschrieben werden, auftreten oder – in schlimmeren Fällen – verschiedene psychische Probleme, angefangen von depressiven Verstimmungen, Depressionen , Autismus bis hin zu Schizophrenie.

“Brain Fog”, also das Gefühl, einen “vernebelten” Kopf zu haben und sich nicht mehr richtig konzentrieren zu können, tritt nach jeder glutenhaltigen Mahlzeit auf und kann in schweren Fällen zu geistigen Einbrüchen führen. Dies geschieht durch die Überempfindlichkeit gegenüber Gluten, die relativ häufig vorkommt.

Allergische Reaktionen durch Gluten

Ob man dieser “Brain Fog”-Theorie Glauben schenken will oder nicht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Fakt ist aber, dass Gluten-Peptide bei sensiblen Personen allergische Reaktionen im Körper auslösen können. Dies äußert sich dann meist durch Schwellungen und Entzündungen im Darm, die, weil ja nicht sichtbar, nur sehr schwer zu lokalisieren sind und die Symptome somit häufig fehlgedeutet werden. Verdauungsprobleme, Unwohlsein und Völlegefühl sind die unschöne Folge.

Unsere gesunde Alternative zu herkömmlichem Brot

Wenn auch ihr nach diesen Schauergeschichten über Gluten in Erwägung zieht, weniger Weizen zu euch zu nehmen, aber nicht auf eine saftige Scheibe Brot am Morgen verzichten wollt, haben Helena und ich die perfekte Alternative für euch – voller gesunder Fette durch Nüsse und stärkender Vitalstoffe durch Samen:

Superfood-Brot mit Nüssen, Leinsamen und Chiasamen – weizen- und glutenfrei

veganes superfood-brot mit nüssen

Zutaten:

200 g Eischnee aus Leinsamen-Eiersatz (in unserem Rezept für vegane Pistazien-Macarons findet ihr das Rezept zum Selbermachen des Leinsamen-Eiklars)

150 g veganer Topfen (zum Kaufen z.B. hier oder selbstgemacht wie hier)

1 TL Weinsteinbackpulver

50 g Leinsamen

3 EL Chiasamen

6 EL Haferflocken

50 g Haselnusskerne

40 g Walnüsse

3 EL Kokosöl

Eine Prise Salz

Zubereitung:

Zur Vorbereitung den Ofen auf 160 °C vorheizen und eine Kastenform mit Backpapier belegen.

Als ersten Schritt Soja-Topfen mit veganem, selbst hergestellten Eischnee-Ersatz vermixen und eine Prise Salz sowie das Backpulver und das Kokosöl unterrühren. Danach Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Chiasamen, Haferflocken und Nüsse untermengen.

Den Teig in die Backform füllen und im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene etwa 45 – 50 Minuten backen. Das fertige Brot herausnehmen und vor dem Genießen gut auskühlen lassen.

superfood-brot und vegane butter

Vegane Butter:

Die Zutaten sind ausreichend für eine kleine Probiermenge – so könnt ihr herausfinden, ob euch der Geschmack zusagt.

Zutaten:

20 g Kakaobutter

60 ml gutes Pflanzenöl (je nach Geschmack, z.B. Olivenöl)

Eine Prise Salz

Zubereitung:

Für die vegane Butter ganz einfach die Kakaobutter bei geringer Hitze im Topf zerlassen und das Öl sowie das Salz beimengen. In einen  Behälter füllen und im Kühlschrank hart werden lassen. Wenn die Masse steif geworden ist, mit einem Handmixer oder einem Pürierstab gut durchquirlen, bis sie eine schöne, gelbliche Farbe annimmt. Zum Schluss die Masse in eine eckige Form füllen. Die vegane Butter hält sich im Kühlschrank einige Tage, sollte aber relativ rasch verbraucht werden.

Besonders lecker zu unserem Superfood-Brot schmeckt übrigens der vegane Schoko-Haselnussaufstrich aus diesem Beitrag!

superfood-brot glutenfrei

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  • Mein Papa backt ab und zu das Brot auch sehr gerne selber. Dein Rezept hört sich sehr gut an und es sieht auch noch lecker aus. Ich werde meinem Papa mal den Link zu deinem Beitrag schicken, dann werde ich zum Kosten bei meinen Eltern vorbei schauen. ,-)

  • Hört sich lecker an! Ich dachte, das wäre alles wieder widerrufen worden, dass Gluten so böse sein soll. Ich habe mal ein paar Monate auf Gluten verzichtet und habe echt drunter gelitten es nicht essen zu dürfen. Hat sich auch nichts verändert bei mir.. aber es kann ja jeder mal ausprobieren, um es auszuschließen. Ob man dann dabei bleibt, kann man sich ja überlegen 🙂

    Liebe Grüße,
    Malin |Spark&Bark

  • Liebe Eva,
    das Brot sieht hinreißend lecker aus!
    Die Idee mit dem Leinsamen-Eischnee finde ich klasse – darauf bin ich selbst noch gar nicht gekommen.
    Aber bezüglich des Glutens bin ich mir nach wie vor auch nicht so sicher, ob es wirklich so schlimm gesundheitsschädigend ist, wie man lange behauptet hat. Deswegen finde ich euren Vorbehalt im Text auch sehr gut – ich denke, das ist nach wie vor eine sehr individuelle Sache. Wobei ich aus verschiedenen, einigermaßen ernstzunehmenden Quellen auch mitbekommen habe, dass zuviel Gluten (was auch immer damit gemeint sein mag) Entzündungsprozesse im Körper begünstigen kann. (KANN.)
    Wie auch immer – danke für diese tolle Anregung und die schöne Bebilderung, die sofort Lust auf’s Ausprobieren macht! 🙂
    Liebe Grüße
    Jenni

    • Liebe Jenni,

      danke wie immer für deine reflektierte Sichtweise dazu. Ich kann von mir nur sagen, dass ich wirklich sensibel auf Gluten reagiere und eben mit Müdigkeit, Völlegefühl und allgemeiner Abgeschlagenheit zu kämpfen habe, wenn ich zu viel Gluten esse. Aber eben – jeder reagiert da anders, es soll nur als Denkanstoß dienen, da doch relativ viele Menschen sensibel reagieren.

      Alles Liebe,
      Eva

  • Ein absoluter Beitrag für mich.
    Mein Lieblingsessen ist BROT. Ganz einfach Brot. Ich brauche nicht viel um glücklich zu sein 😉 Und backe es auch am liebsten Selber.
    Bei den Fotos bekommt man direkt Hunger. Wirklich tolle Bilder, sehr professionell. Dabei finde ich es gerade bei Essen so schwer, es lecker und ästhetisch in Szene zu setzen.
    Danke für das tolle Rezept, muss ich unbedingt mal probieren.

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