Bio hat sich mittlerweile zu einem echten Trend entwickelt. Für die Familie Daberer aus dem Gailtal ist Bio aber vielmehr eine Lebenseinstellung als ein Trend: Seit 40 Jahren betreiben sie den daberer – das Bio-Hotel in Kärnten und gelten international als Vorreiter in Sachen grünes Wirtschaften und nachhaltige Hotellerie. Ich habe den daberer besucht – und möchte mit Dir hier dieses Erlebnis teilen.
Make it a lifestyle, not a duty.
Es war einmal eine Quelle am Waldrand, die plätscherte frei von Schadstoffen vor sich hin. Rein und frisch, mit Wasser voller gesundheitsfördernder Mineralstoffe. Thomas Daberer, der Urgroßvater von Marianne Daberer, erkannte schon früh die heilsame Wirkung der mineralienreichen Quelle und etablierte dort kurzerhand ein Heilbad. Im Jahre 1978 eröffnete dann sein Enkel Willi Daberer eine Bio-Pension an dieser Stelle – und entwickelte das Haus und das Konzept Schritt für Schritt weiter. So wurde dann 2003 der daberer – das Bio-Hotel in Kärnten daraus.
Die Quelle sprudelt auch heute noch vor sich hin und speist den Hotelbetrieb mit klarem, frischen Mineralwasser.
der daberer – der Wellnessbereich: Ultimative Entspannung in der Waldsauna
Mein persönliches Highlight im Bio-Hotel daberer? Definitiv der Spa-Bereich, der garantiert auch bei eingefleischten Wellness-Anhängern keine Wünsche offen lässt.
Neben dem Wellness-Bereich im Haus hat es mir vor allem die idyllische Waldsauna angetan. Über einen kleinen Pfad und einer Brücke gelangt man zu einem urigen Holzhäuschen mit Kamin und Gebirgswasser-Tauchbecken vor der Veranda. Von der Sauna aus blickt man dann in den Wald hinaus. Die Wärme, das Grün, die Klänge der Natur vor der Waldsauna – ich habe selten etwas so Entspannendes erlebt!
Auch der Wellnessbereich direkt im Haus hat viel zu bieten: Hier finden sich Saunen, Dampfbad, Natur-Badeteich, Spa-Bars und gemütlich eingerichtete Ruheräume. Besonders angetan war ich von den äußerst bequemen Liegen, die man zum Lesen und Ruhen benutzen kann. Liegen ist eigentlich eine echte Untertreibung – viel mehr waren es richtige Betten mit kuscheligen Wolldecken. Wir haben jeden Tag nahezu den gesamten Nachmittag im weitläufigen Spa-Bereich des Bio-Hotels daberer verbracht. Nach der Sauna wagten wir dann meist sogar noch einen Sprung in den nur 10 Grad kalten Badeteich, um die körpereigene Immunabwehr so richtig anzukurbeln.
In einer Lounge kann man dann noch bei einer Tasse Tee und einem interessanten Magazin oder Buch den Nachmittag ausklingen lassen.
Um das Haus herum wird auf Bewegung an der frischen Luft für gesteigertes Wohlbefinden gesetzt: 24.000 Quadratmeter Garten mit Liegewiesen, Schwebeliegen, Bächen und Barfußpfad laden ein, alle Sinne einzusetzen, die Durchblutung zu fördern und die herrlich frische Luft des Gailtals zu inhalieren.
der daberer – Die Zimmer: Sonnig und farbenfroh
Das Bio-Hotel in Kärnten hat mehrere Zimmerkategorien: Ob Einzelzimmer, Doppelzimmer, Familienzimmer oder Suite – für jeden Bedarf ist das Passende dabei. Alle Zimmer sind hochwertig ausgestattet, die Einrichtung vorwiegend aus naturbelassenem, heimischem Holz gefertigt. Zu den verwendeten Holzarten zählen Lärche, Eiche, Nuss, Fichte und Erle. Die unterschiedlichen Holztöne kommen in Kombination mit kräftigen Farbakzenten und möglichst viel natürlichem Licht besonders gut zur Geltung. Wir haben im daberer eines der großzügigen Sonnen-Apartments bewohnt.
Bei herrlichem Blick auf das Naturjuwel Gailtal kann man hier nach dem morgendlichen Erwachen während des Sonnenaufgangs auf der eigens dafür bereit gelegten Schafftellmatte Yoga-Asanas oder Gymnastikübungen machen. Auch Bücher zu den Themen Yoga, Achtsamkeit und bewusstes Leben sowie einige nachhaltige Magazine liegen bereit.
Ich habe es sehr genossen, mich bei geöffneter Balkontüre auf die kleine Couch zu setzen und einfach die Nebelschwaden zu beobachten, die durch die wärmenden Sonnenstrahlen langsam den atemberaubenden Blick auf das Tal freigeben.
der daberer – Das Haus: Einladend und heimelig
Schon bei der Ankunft beim daberer erhellte sich meine Stimmung: Viel Holz, kuschelige Sitzmöbel und freundliches Personal lachten mir entgegen. Als ich dann nach dem Einchecken auch noch den Silbensalon – die gut ausgestattete Bücherei des Bio-Hotels – entdeckte, war klar: Hier fühle ich mich wohl. Die Lobby ist alles andere als eine kalte, unpersönliche Hotellobby – viel mehr erinnert sie dank Holz, Licht, Sofas und Kamin an ein gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer.
Das Bio-Hotel in Kärnten achtet natürlich darauf, die spektakuläre Natur des Gailtals bestmöglich zu erhalten: Das Energieschaufenster zeigt beispielsweise, woher die erneuerbare Energie für Licht und Wärme des Hauses gewonnen wird . Jeder Tropfen Wasser, ob aus dem Wasserhahn oder im Pool, kommt aus der hauseigenen Quelle, an der der daberer einst erbaut wurde. Auch während der Mahlzeiten kann man sich das frische Quellwasser einfach am Wasserhahn im Restaurant abzapfen – in nachhaltige Soulbottle-Flaschen aus Glas, die dort bereitstehen.
Auch für den Umbau wurde auf ökologische Bauweise geachtet. Viel Holz, Naturtextilien und schadstofffreie Farben sorgen dafür, dass das Bio-Konzept sich wie ein roter Faden durch das Hotel spannt. Zudem wurde auf eine bioklimatische Bauweise geachtet und beispielsweise auf Wände aus Lehm gesetzt, die Feuchtigkeit gut speichern können. Das gesamte Haus kommt daher ohne Klimaanlage aus und heizt sich im Sommer trotzdem nicht zu sehr auf.
Es gibt so viel zu entdecken – trotz der Größe des Hauses wirkt es sehr heimelig. Dafür sorgt natürlich auch die liebevolle Einrichtung mit vielen Details, aber ganz ohne Schnickschnack – die vor allem Mariannes Leidenschaft für Inneneinrichtung zu verdanken ist.
der daberer – Die Küche: Ausgezeichnet mit der grünen Haube
Kärnten und die Region des Gailtals spielt für das Bio-Hotel eine große Rolle. Die meisten im Hotel angebotenen Lebensmittel stammen – sofern sie nicht ohnehin in der eigenen Küche hergestellt wurden – von regionalen Bauern und Betrieben aus der Region. Die Hersteller arbeiten alle eng zusammen: Ein regionaler Kaffeeröster hat z.B. extra eine Bio-Sorte kreiert und auch ein Bäcker unweit des Bio-Hotels in Kärnten erfreut sich immer größerer Beliebtheit, seit sein Brot im Daberer angeboten wird.
Das Fleisch stammt von regionalen Höfen, die Fische schwimmen im hauseigenen Bio-Forellenteich, die Kräuter werden großteils im eigenen Garten gepflückt. Diese Zusammenarbeit, die gegenseitige Hilfe und die Vielzahl an regionalen, hochwertigen Produkten brachte der Region vor rund 3 Jahren die Ernennung zur Slow Food Travel Region ein.
Um den Gästen die Philopsophie der Slow Food Travel Region näherzubringen, werden beinahe jeden Tag Führungen und Kurse bei den Partnern angeboten, um wieder mehr Bewusstsein für die Herstellung und den Wert der Lebensmittel zu wecken.
Zum Frühstück wird beim Daberer ein reichhaltiges Buffet kredenzt, das mit einer solchen Vielfalt an regionalen und saisonalen Lebensmitteln aufwartet, dass ich jeden Morgen vor der Qual der Wahl stand. Neben Handsemmeln, Natursauerteigbrot und süßen Backwaren wie frischen Zimtschnecken finden sich hier vegetarische und vegane Aufstriche, zahlreiche frisch gepresste Fruchtsäfte, Zutaten für individuelle Müsli-Kombinationen, grüne Smoothies und hausgemachte Marmeladen.
Mittags serviert das Bio-Hotel ein vielfältiges Salatbuffet, das in großen Salatschüsseln ansprechend präsentiert wird. Dazu gibt es täglich wechselnde Beilagen, duftendes Brot und eine warme Hauptspeise.
Das absolute Highlight folgt dann aber am Abend: Ein Fünf-Gang-Feinschmeckermenü und wieder verschiedenste Salate vom Buffet als Vorspeise oder als Begleitung. Zudem locken regionaler Käse, frisches Brot und wahnsinnig viele hausgemachte Eissorten.
Die meisten Lebensmittel, die für die Köstlichkeiten aus der Küche des Daberer verarbeitet werden, stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Zudem vergibt das Hotel aber auch noch sein eigenes “Bio-Zertifikat“: Dieses steht für “Bin in Ordnung” und wird an Produkte und Produzenten verliehen, die zwar nicht als bio-zertifiziert am Markt angeboten werden – die Familie Daberer kennt aber die Menschen, die hinter diesen Produkten stehen persönlich und ist von ihnen überzeugt.
der daberer – Das Wander- und Naturhotel: Der Bio-Rundwanderweg und Mountainbikes zum Leihen
Neben Entspannung und kulinarischen Genüssen kommen beim der daberer – das Bio-Hotel in Kärnten auch die Aktivitäten nicht zu kurz. Direkt vom Hotel weg führt z.B. der Bio-Rundwanderweg. Dieser ist für nahezu alle Gäste empfehlenswert – ganz egal wie fit sie sind.
Man ist etwa eine Stunde am Weg, kann den Klängen des Waldes lauschen, die Landschaft genießen und sich einfach an der frischen Luft erfreuen. Am Ende folgt dann auch nochmal eine Steigung, um den Puls ein wenig in die Höhe zu treiben. Der Bio-Rundwanderweg ist also ein gemütlicher, aber durchaus auch ein Wanderweg, der seinen Namen verdient hat.
Das Daberer Team gibt natürlich gerne individuelle Wanderempfehlungen und bietet auch geführte Wanderungen an.
Ich war übrigens sehr angetan von der Möglichkeit, sich Fahrräder zu leihen. Sogar auf E-Bikes kann man gegen Gebühr die Weiten des Gailtales erkunden. Wir haben uns für normale Mountainbikes entschieden und sind gemütlich bis nach Kötschach (das ist die nächste Ortschaft) geradelt.
Dort haben wir uns am Fluss, der “Gail”, in die Sonne gesetzt, ein wenig Vitamin D getankt und unseren Kreislauf und unser Immunsystem mit einem kurzen Fußbad im eiskalten Flusswasser in Schwung gebracht.
Was es außerdem noch zu tun gibt: Das Bio-Hotel bietet ein reichhaltiges und täglich wechselndes Aktivitätenprogramm an – von Faszien-Physiotraining, über Nordic Walking sowie Qi Gong und Yoga ist alles dabei. Wir haben eine Yogastunde und eine Einheit Faszien-Physiotraining besucht. Der Yogaraum ist einfach herrlich: Man blickt durch die Glasfassade direkt in den Wald, der Raum ist ruhig und gemütlich. Auch von unserer sehr einfühlsamen Yogalehrerin waren wir begeistert. Sie gab Teilnehmern, die bestimmte Übungen aus physiologischen oder gesundheitlichen Gründen nicht durchführen konnten Tipps, wie sie die Übung abändern können und hatte eine total angenehme, beruhigende Stimme.
Last but not least: 5 Fragen an Marianne vom daberer – das Bio-Hotel in Kärnten
Marianne Daberer führt das Hotel im Familienverbund. Ich habe sie als offene, herzliche Person mit innovativen Ideen und einer gehörigen Portion Leidenschaft für das, was sie tut, kennengelernt. Im Zuge unseres Besuches beim daberer hatte ich auch die Möglichkeit, ihr bei einem gemütlichen Tässchen Kaffee ein paar Fragen zu stellen:
- Was im Gailtal gefällt dir am besten?
Marianne: Ich empfinde es als naturbelassen und ziemlich weit – im Vergleich dazu sind andere Täler häufig sehr eng. Die Menschen hier im Gailtal sind durchwegs sehr offen und es herrscht eine gute Dynamik in der Zusammenarbeit zwischen den Produzenten und Handwerkern. Wir arbeiten miteinander statt gegeneinander.
Einen Besuch wert ist definitiv auch der Gasthof Grünwald : Dort bewirten meine Großcousinen. Das ist zwar ein Landgasthaus, aber absolut nicht bieder. Ihre Spezialität sind Kärntner Nudeln – die gibt es zwar überall in Kärnten, die beiden haben es aber wirklich drauf, wunderbare Kärntner Nudeln zu zaubern. Das Wissen rund um die traditionelle Spezialität geben sie auch gerne weiter – im Rahmen eines Kochkurses.
Die Landschaft um den Daberer herum und das Gailtal sind allgemein sehr schön – spontan fällt mir jetzt aber noch der Zollnersee als besonders empfehlenswert ein. Man kann im Sommer mit dem Auto hinauffahren. Der See liegt auf einer Hochebene und dort ist so ziemlich alles möglich: Gemütlich wandern, eine Bergtour gehen, einen Klettersteig erklimmen. Der Ort ist auch ein wahrer Kraftplatz für mich.
2. Was bedeutet Genuss für dich?
Marianne: Lebensmittel, die diesen Namen auch verdienen und im Zuge einer möglichst „puren“ Zubereitung entstanden sind. Auch die einzelnen Produkte im Hintergrund sollten nachvollziehbar sein.
3. Beschreibe bitte den Daberer in 3 Worten:
Marianne: Spontan fallen mir jetzt 4 Wörter dazu ein, nämlich: Die mit dem Vogel, unser Slogan. Der beschreibt es besonders gut. Wir haben während des Umbaus intensiv an einem neuen Slogan getüftelt und dennoch ist uns nichts eingefallen. Dann hat mein Vater eines Tages mit einem Gast geredet und ich habe aufgeschnappt, wie er meinte: „Wir sind die mit dem Vogel“. Das kommt davon, dass das Bio-Hotel schon seit 40 Jahren von meinen Eltern geführt wird und damals alle in Anbetracht des ökologischen Hintergrundes gesagt haben: Die haben doch einen Vogel.
Wir haben Dinge einfach immer schon anders gelöst und ein wenig anders gedacht. Vielleicht wirkt das auf Außenstehende manchmal etwas übertrieben oder gar schon “lästig” – aber ich bin der Meinung: Nur so kann man sich weiterentwickeln.
Um aber noch 3 Wörter zum daberer zu nennen: Individuell, natürlich, geradlinig.
4. Wie erholst du dich?
Marianne: Auch wenn ich das Gailtal liebe, muss ich es ab und zu verlassen. Ich fahre dann besonders gerne mit meiner Familie ans Meer. Klar, Berge sind super – aber ab und zu brauche ich auch einfach das Rauschen und den Duft des Meeres. Besonders gern mag ich Triest. Hier bekomme ich ein bisschen Stadt, kann aber auch das Meer genießen.
5. Deine 3 regionale Lieblingsprodukte?
Marianne:
- Da gibt es einmal den Ziegenkäse von Astrid Herbst. Sie war lange Zeit Bankerin und Radfahrerin, verbrachte dann viel Zeit in Frankreich und hat dort viel über Käse und dessen Produktion erfahren.
- Der weiße Gailtaler Landmais ist eine Maissorte, die erst wieder kultiviert wurde. Sie war vom Aussterben bedroht, ist aber ein so vielseitiges Produkt, dass ich froh bin, dass Sepp Brandstätter sich um seine Wiederansiedlung gekümmert hat.
- Zudem mag ich die Gailtaler Almschoten besonders gern. Die gibt es nur von Juni bis September und sie werden auf den Gailtaler Almen produziert. Geschmacklich erinnern sie an italienischen Ricotta – wie leckerer geräucherter Frischkäse.
*Anzeige: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise in Zusammenarbeit mit dem daberer – das Bio-Hotel in Kärnten
Mir fehlen ja wirklich die Worte, das sieht alles so toll aus!
Liebe Sonntagsgrüße!
Ohhh mein Gott! Ich bin absolut sprachlos. Wie schön ist das denn? Der perfekte Ort für ein Wochenende im Winter um dem Alltag zu entkommen. Ab auf die Bucket List damit!
Love, Sylvie