SUSTAINABLE INTERIOR PICKS

Je tiefer man in die Welt der Nachhaltigkeit eintaucht, umso mehr Gedanken macht man sich. Über alles. Man reduziert Müll, trennt den anfallenden konsequent, achtet akribisch auf die Produktion seiner Kleidung, hinterfragt die Herkunft der konsumierten Lebensmittel. Worauf meistens vergessen wird: Auch die Herstellung von Möbeln kann unter menschenunwürdigen Bedingungen geschehen bzw. die Umwelt massiv belasten.

Auch für die eigene Gesundheit können Billigmöbel schädlich sein: Holz wird häufig mit Leim geklebt, der Formaldehyd enthält. Dieses wird ständig ausgedünstet und kann zu Beschwerden wie Kopfschmerzen oder schlechtem Schlaf führen.

Außerdem schützt Holz, das aus zertifiziertem und nachhaltigen Anbau aus Deutschland und anderen EU-Ländern stammt, die Regenwälder und verhindert Emmissionen durch die Verkürzung von Transportwegen.

Solide, gut verarbeitete Möbel halten ein Leben lang – da lohnt sich also die zu Beginn höhere Investition.

Wie erkenne ich nachhaltig produzierte Möbel?

Bis jetzt gibt es leider keine Kennzeichnungspflichten zu Grenzwerten von Chemikalien und Emissionen in der Möbelherstellung. Bestimmte Siegel können aber Aufschluss über die Herstellung und Beschaffenheit von Einrichtungsgegenständen geben. Die Kriterien sind unterschiedlich streng. Auch sollte im Hinterkopf behalten werden, dass sich kleinere Betriebe, die ebenfalls nachhaltig arbeiten, häufig gar keine Zertifizierung leisten können. Ein fehlendes Siegel stellt also nicht zwingend ein Ausschlusskriterium dar. Nachfolgend möchte ich euch einige der wichtigsten Siegel vorstellen:

FSC (Forest stewardship council)

Dieses Label wird an Unternehmen verliehen, die ausschließlich Holz aus FSC-zertifizierten, vorbildlich bewirtschafteten Wäldern verwenden. Egal ob verwendeter Baum oder letzter Betrieb in der Herstellungskette – jede Station wird jährlich von einem unabhängigen FSC-Mitarbeiter geprüft und anschließend zertifiziert.

 

 

 

Ökocontrol

Das Siegel, das vom “Europäischen Verbands ökologischer Einrichtungshäuser” verliehen wird, zeichnet Möbel, Matratzen und Bettwaren aus, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und nicht gesundheits- oder umweltbelastend sind. Getestet wird in unabhängigen Laboren. Um das Siegel zu erhalten, muss die Schadstoffbelastung der einzelnen Möbel erheblich niedriger sein als erlaubt.

 

 

Emissionslabel

Dieses noch recht neue Emissionslabel wurde von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) entwickelt. Auch hier werden Möbel auf Schadstoffe, vor allem auf deren Ausdünstungen, getestet und ähnlich wie beim Energieverbrauch in die Klasse A, B, C oder D eingestuft.

 

 

 

Blauer Engel

Das bekannte Umweltsiegel klebt auf Möbeln, deren Holz überwiegend aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Sie müssen außerdem umweltfreundlich produziert werden und keine schädlichen Stoffe enthalten. Die beschränkt erlaubte Ausdünstung von Schadstoffen wird in Emissionsprüfkammern getestet.

 

 

Goodweave

Das Programm für Teppich-Knüpfer, -Spinnereien und -Wäschereien setzt sich aktiv gegen Kinderarbeit ein, überprüft die Einhaltung sozialer Standards und Umweltnormen. Außerdem setzt es sich für Bildungs-, Gesundheits- und Umweltprojekte in den Herstellungsländern ein, die meistens zu den ärmsten der Welt zählen.

Nachhaltigkeit und stilvolles Design schließen sich nicht aus!

Öko-Möbel haben genau wie fair produzierte Kleidung häufig noch den Ruf, nicht ästhetisch zu sein. Dass dies ein längst widerlegter Mythos ist, möchte ich euch mit den heutigen “Sustainable Interior Picks” beweisen:

Klare Formen, ansprechendes Design und stimmige Farben – nachhaltig wohnen kann so schön sein!

Besonders schön finde ich den Polstersessel von Grüne Erde – die Farbe allein strahlt meiner Meinung nach schon Ruhe und Entspannung aus. Das schlichte Design, die bequeme Sitzfläche und das  hochwertige Holz verleihen jedem Wohnzimmer die perfekte Wohlfühlatmosphäre!

Ebenfalls aus keinem Wohnzimmer wegzudenken: Eine hübsche Tischlampe für den Schreib- oder Couchtisch. Wie toll, wenn sie außerdem aus zertifiziertem Holz gefertigt ist und keine Regenwälder dafür gerodet werden mussten!


WHERE TO SHOP:
Fauteuil Livia, bei Grüne Erde erhältlich, verschiedene Farben
Baumstamm-Hocker aus Massivholz, bei Naturehome erhältlich
Sideboard aus Holz aus Mitteleuropa, bei Grüne Erde erhältlich
Beistelltisch aus Buchenholz, bei Grüne Erde erhältlich
Tischlampe im skandinavischen Stil, bei 4betterdays erhältlich
Sitzhocker Maglia, Schafschurwolle aus Österreich und Deutschland, bei Grüne Erde erhältlich

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