Als ich vor etwas mehr als einem halben Jahr den Umstieg auf faire Mode gewagt habe, war mir noch nicht bewusst, das diese Entscheidung noch viel mehr mit sich bringt. Nach kurzer Zeit wurde mir nämlich klar:
“Nur” dieser eine Schritt in die richtige Richtung reicht noch nicht. Es war ein guter Anfang und ich war nach meinem ersten Monat ohne H&M, Zara & Co. schon sehr stolz auf mich, aber trotzdem noch nicht genug. Dass ich insgesamt nachhaltiger leben wollte, war somit also besiegelt, ich tat mich aber zu Beginn schwer, mein Vorhaben auch umzusetzen. Vor allem im Hinblick auf unnötiges Plastik (hier könnt ihr Tipps nachlesen, wie man ein Zuviel davon ganz leicht vermeiden kann) versprach ich mir, nicht mehr so nachlässig zu sein.
Nach einiger Recherche stieß ich auf eine Plastikquelle, die ich bis dahin noch gar nicht als eine solche betrachtet hatte:
Mein Badezimmer. Was sich da alles an angebrauchten oder noch nie benutzten Kosmetik- und Hygieneartikelverpackungen tummelte, war enorm.
Seitdem verwende ich eine gute Waschseife, die auch für die Haare geeignet ist und konnte damit meine Mengen an Badezimmer-Plastikmüll drastisch senken. Mehr zu meiner liebsten Seife, die ich für so gut wie alles verwende (Hände waschen, Gesicht waschen, duschen, Haare waschen) erfahrt ihr dann in einem der nächsten Posts.
Heute geht es nämlich um eine andere Herzensangelegenheit meinerseits:
Tierversuchsfreie, vegane Naturkosmetik. Dass ich nicht mehr jeden Müll in Kontakt mit meiner Haut bringen möchte, war mir jedenfalls sehr schnell klar und auch die Auseinandersetzung mit Tierversuchen bzw. tierischen Inhaltsstoffen in Kosmetika wurde immer mehr zum Thema. Ich will nicht verantworten, dass Tiere nur dafür leiden müssen, dass ich mich attraktiver fühle – da fühle ich mich erst recht schlecht.
Es gestaltet sich aber ziemlich mühsam, neben der Recherche nach fairer Mode auch noch auf die Suche nach natürlichen, veganen Pflege-, Schminkprodukten und anderen Hygieneartikeln zu gehen. Deshalb bin ich einfach so froh darüber, dass es heimische Onlineshops wie “Vegalinda” geschafft haben, die Kosmetikindustrie aufzumischen und ausschließlich vegane Naturkosmetikprodukte anzubieten, bei denen außerdem alle Inhaltsstoffe extra angeführt sind.
Im Zuge eines sehr netten Frühstücks im wirklich empfehlenswerten pflanzlichen Lokal “Deli Bluem” im Volkskundemuseum hatten einige Bloggerinnen aus dem Fair Fashion-/Veganbereich (inklusive mir) die Möglichkeit, die wirklich herzigen Mädels hinter Vegalinda und eine Auswahl toller Produkte näher kennenzulernen.
Mein besonderes Interesse galt einem ganz bestimmten Produkt: Nämlich der Lunette. Einige von euch haben wahrscheinlich schon von Menstruationstassen, die es schon seit vielen Jahrzehnten gibt, gehört. Die “Lunette” ist eine davon.
Der Behälter besteht aus aus sehr hygienischem, medizinischem Silikon, trocknet die Scheide im Gegensatz zu Tampons nicht aus und kann mehrere Jahre wiederverwendet werden. Außerdem stellt sie eine einmalige Anschaffung dar, man spart sich als Einiges an Geld. So ganz geheuer ist mir das weiche, biegsame Behälterchen noch nicht, aber ich bin trotzdem der festen Überzeugung, dass es eine tolle Alternative zu Tampons und Binden sein kann. Vor allem eben auch in Bezug auf den ökologischen Aspekt und die Chemikalien bzw. Bleichmittel, die von Tampons an die Schleimhäute abgegeben werden.
Total entzückt haben mich die farbenfrohen Verpackungen der fair und umweltfreundlich produzierten Kondome des jungen Unternehmens “Einhorn”. Hergestellt aus Naturkautschuklatex (also trotzdem Latex – für alle Allergiker!), gänzlich frei von Weichmachern oder zusätzlichen Inhaltsstoffen. Ein weiteres Plus: “Einhorn” will 50% (!) seiner Gewinne an soziale und nachhaltige Projekte spenden.
Weitere Produkte, die uns vorgestellt wurden: ein österreichisches Unternehmen, das vegane Schminkprodukte vertreibt, Pinsel mit Stielen aus recycletem Holz und ein Beauty-Öl von Pure Skin Food.
Das Öl habe ich mittlerweile schon in meine tägliche Beauty-Routine integriert, allerdings kann ich es aufgrund seiner Reichhaltigkeit nur abends anwenden, wache dann aber am nächsten Morgen mit der “flauschigsten”, gepflegtesten Haut auf, die man sich nur vorstellen kann. Pure Skin Food Produkte sind frei von jeglichen syntethischen Inhaltsstoffen wie Alkohol oder Palmöl und außerdem zu 100% biologisch und vegan. Perfekt, oder? Mehr zu den Pure Skin Food-Produkten im Vegalinda-Onlineshop findet ihr hier.
Ein weiteres Produkt ließ mein Herz höher schlagen: Die wunderschönen, handgefertigten Pinsel aus Synthetikhaar und recyceltem Holz von JACKS Beauty Line. Das vegane Haar ist seidenweich, piekst nicht und Rouge lässt sich wirklich gleichmäßig damit auftragen, sogar für einen “Schmink-Laien” wie mich. Die Pinsel werden wie oben schon erwähnt handgefertigt und außerdem handbemalt, dies geschieht im Zuge eines karitativen Projekts. Ich liebe es, wenn meine Artikel des täglichen Gebrauchs eine Geschichte zu erzählen haben, da fühle ich mich nach dem Zurechtmachen gleich noch ein Stück besser.
Wir durften außerdem eine neue Marke in Sachen dekorativer Kosmetik kennenlernen: Little Rabbit. Das Motto der neuen Kosmetiklinie lautet:
Wir folgen keinem Trend, wir leben eine Überzeugung.
– und könnte passender nicht sein. Die Produkte sind natürlich vegan, so ziemlich frei von allem Unnötigen (also Parabenen, Palmöl, Duftstoffen, Blei, etc.) und qualitativ hochwertig verarbeitet. Bis jetzt habe ich das Rouge und den Lipglazer getestet und nichts zu beanstanden. Besser noch: Ich bin sogar ziemlich begeistert, dass ich ein heimisches Unternehmen gefunden habe, dass so gute Kosmetikprodukte ohne Tierversuche und Zusatzstoffe anbietet.
Ihr wundert euch über meine Euphorie und meine Lobgesänge auf die oben vorgestellten Artikel, vor allem weil ich nichts daran auszusetzen habe? Im Falle der schon von mir getesteten Produkte muss ich wirklich sagen:
Es gibt einfach nichts zu meckern. Qualität stimmt, ethische Voraussetzungen stimmen, Einfachheit der Anwendung ist gegeben – ich bin Vegalinda sehr dankbar, dass sie mir diese tollen Produkte nähergebracht haben und es mir auch in Zukunft mit ihrem übersichtlichen Onlineshop erleichtern, die zu mir passende tierversuchsfreie, vegane Naturkosmetik zu finden.
Natürlich ist der Preis etwas höher als dies z.B. bei herkömmlichen Kosmetikmarken wie Essence und Co. der Fall ist – aber man sollte eben immer bedenken, dass unsere Haut die Schutzhülle unseres Körpers ist – und somit eine gewisse Mehrinvestition wirklich wert.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Vegalinda.
Danke für den tollen Tipp!
Sehr gerne 🙂 LG, Eva