Wegen anstregender anstehender Prüfungen fielen Blogposts in den letzten Wochen etwas rar aus – diese Phase liegt nun aber hinter mir und ich kann mich wieder mehr dem Bloggen widmen.
Wenn Zeit für Dinge die man gern macht fehlt, geht oft auch die Motivation in Hinblick auf “notwendige Übel” verloren. Es ist ein Strudel, in den ich während intensiver Lernphasen für die Uni häufig hineinrutsche und der mir dann die Kraft raubt, ‘raus in die Natur zu gehen, Sport zu machen, Outfits zu shooten, für den Blog zu recherchieren, etc. Deshalb möchte ich ab jetzt mehr Zeit den Dingen widmen, die mir Kraft geben und mein Selbstbewusstsein pushen. Natürlich sehe ich die Uni nicht nur als notwendiges Übel, diese Ausbildung ist ein gutes Fundament, aber ich möchte den Druck herausnehmen, das Ganze etwas entschleunigen.
Ich will nicht faul sein, aber ich hetze keiner Mindeststudienzeit hinterher und wenn es mit einer Prüfung nicht klappt, dann haut es eben beim nächsten Versuch hin. Auch wenn es um bedeutende Prüfungen geht, lasse ich mich von so etwas nicht mehr aus der Bahn werfen.
Mir ist es nicht mehr so wichtig, ob mich ein späterer Arbeitgeber als “Bummelstudent” abtut oder eben hinterfragt und sich dafür interessiert, warum ich das ein oder andere Semester länger gebraucht habe.
Sich für mich als Mensch interessiert.
Häufig lese ich in diversen Uni-Foren, dass Mindeststudienzeit schon drin sein muss, um eine gut bezahlte bzw. überhaupt eine Stelle zu bekommen. Dass Arbeitgeber nur Bewerber einladen würden, die ihr Studium so schnell wie möglich absolviert haben. Was sonst noch im Lebenslauf steht, ist nicht relevant. Dass man sich vielleicht soziale Kompetenzen angeeignet hat. Dass man ein halbes Jahr in Indien verbracht hat, um beim Bau einer Schule zu helfen. Oder dass man einfach Zeit brauchte, um sich klar zu werden, was man eigentlich möchte und dafür jetzt mit beiden Beinen im Leben steht.
Da muss ich ganz hart sagen: So einen Arbeitgeber brauche ich nicht. Das soll nicht überheblich ‘rüberkommen. Aber wenn jemand meine Kompetenz nur an meiner Leistungsfähigkeit bemisst, dann möchte ich mit der Arbeit für eine Person, die so engstirnige Ansichten hat, nicht ein Drittel meines Lebens verbringen.
Ich will keine Nummer in einem Großraumbüro mit schlechtem Kaffee sein, in dem man die Fenster nur kippen kann und mir gestresste Mitarbeiter mit grimmigen Mienen tagtäglich die Laune verderben.
Ich will mich nicht an einen Arbeitgeber binden, der mir keinen Freiraum für eigene Ideen und Kreativität lässt, nur um nach starren Mustern den Gewinn seines Unternehmens zu maximieren.
Ich will nicht all meine Lebensenergie in eine kräfteraubende Arbeit stecken, die Philosophien vorgibt, hinter denen ich nicht stehe.
All das will ich nicht – ich will einfach ich sein und das tun, was mich erfüllt.
Natürlich bin ich nicht der allwissende, in sich ruhende Lifestyle-Guru. Natürlich kann auch ich nicht nur von Luft und Liebe leben. Aber ich werde versuchen, einen Beruf zu finden, der einerseits die Basis für ein sorgenfreies Leben bildet und mir außerdem Freude bereitet. Und wenn ich dafür in Sachen Konsum Abstriche machen muss, nehme ich das gerne in Kauf.
GET THIS LOOK:
jacket & blouse: here and here via Someday (made in Europe)
pants: same here, Linda Mai Phung via Asos Green Room (fairly produced from local silk from Vietnam)
bag: same here via Ina Kent (materials from Italy, made in Europe)
shoes: here via Veja (ethically correct produced in Brazil, using sustainable materials)
Toller Post! Zuerst einmal finde ich das Outfit richtig schön das könnte auch für mich eine tolle Alternative sein weil ich immer sehr dazu neige viel schwarz zu tragen und man auch mit helleren Farben schick aussehen kann wie man hier sieht:)) Das mit dem Studium sehe ich ganz ähnlich wie du..ich denke nicht dass es ein Beinbruch ist noch ein Semester dranzuhängen oder mal eine Prüfung nicht zu schaffen. Ich muss mir zum Beispiel auch mit einem Nebenjob mein Studium mitfinanzieren und da bin ich bestimmt nicht die Einzige..da hat man manchmal einfach nicht genug Zeit für das Pensum das einem die Regelstudienzeit vorgibt. Und ich denke, dass es sicher besser ist lieber noch ein Semester länger zu studieren und dann aber einen guten Abschluss zu machen:)
Liebe Grüße und euch noch einen schönen Tag!:)
Kristin
http://www.lipstickandspoon.com/
Liebe Kristin,
danke für deinen interessanten Kommentar, ich freue mich immer sehr, wenn mir jemand seine Meinung zu dem Thema kundtut.
Und danke für deine netten Worte 🙂
Toller Look und ich stimme dir da völlig zu. Mir geht es auch immer gleich, in intensiven Lernphasen fehlt mir jegliche Muse und kreative Ader. Da fällt es mir richtig schwer kreative Posts zu erstellen. Und ich sehe das mit der Mindeststudiendauer nicht so eng, ich glaube einem Arbeitgeber kommt es sehr wohl auf soziale Kompetenzen und und eine gewisse Lebenserfahrung an. Was nützt einem ein Studium in Mindesstudiendauer, wenn man weder Einblicke in die Berufswelt gehabt hat, noch etwas von der Welt gesehen hat?
Ich glaube wir sind da schon auf einem guten Weg 🙂
Alles Liebe,
Sarah
http://www.liebreizend.com
Dankeschön Sarah, finde ich sehr beruhigend, dass es da nicht nur mir so geht 🙂
Alles Liebe!
Ein richtig toller persönlicher Blogpost und ein schönes Outfit, das du sehr gut kombiniert hast! Bei mir lief es gerade ähnlich, ich habe gerade Abschluss gemacht und während der 3 intensiven Lernpwochen nur noch gegessen und gelernt. Für den Blog hätte ich zwar eigentlich noch Zeit gehabt, aber irgendwie hat mir der Stress die Lust darauf kaputt gemacht. Ich finde es hilft aber immer, was du ja auch schreibst, zwischendurch etwas an die frische Luft zu gehen und bei seiner Routine zu bleiben. Man könnte ja auch einfach mal früher aufstehen, damit man mehr Zeit dafür hat. So hat man dann gleich ein positives Grundgerüst für den Tag geschaffen.. Viel Glück noch mit deinem Studium! Liebe Grüße, Lara
http://www.laramaahsen.com
Liebe Lara, herzlichen Dank für dein interessantes Kommentar! Das mit dem Blog und der fehlendes Lust kenne ich leider nur allzu gut, bin aber sehr froh, dass ich jetzt in den Ferien wieder mehr Zeit dafür habe.
Wünsche dir auch noch alles gute auf deinem weiteren Werdegang!
Liebe Grüße, Eva